Der Feierabend-Trader
Trading braucht keine fulltime-Beschäftigung zu sein. Ganz im Gegenteil. Oft ist es sogar besser, die laufenden Positionen nicht zu beobachten und es dem Markt zu überlassen, ob der Stopp oder das Kursziel erreicht wird. Gerade Berufstätige sind da im Vorteil, vorausgesetzt sie sind diszipliniert genug, ihre Positionen nicht ständig über Smartphones zu checken. Erfahrene Swingtrader kennen die Maxime nur zu gut: je weniger ich den Trade beobachte, desto besser das Ergebnis.
Keine Kontrolle über den Ausgang des Trades
Dies mag verwundern, denn im Zeitalter des mobilen Internets mag der Anfänger glauben, dass er mehr Kontrolle über seine Trades hat, wenn er sie permanent im Auge behält. Die Erfahrung, dass man keinerlei Kontrolle über den Ausgang einer einmal geöffneten Position hat, muss er ja erst noch machen. Worüber man sehr wohl Kontrolle hat ist das Risiko- und Money Management seines Tradings.
Traden mit einer Limit-Order
Hier ist der Swingtrader sogar im Vorteil. Kann er doch am Abend oder am frühen morgen in aller Ruhe seine Trades platzieren und das Risiko genau kalkulieren. Wer mit Limit-Ordern arbeitet, die im Markt auf ihre Ausführung warten, kommt nie in die Gefahr, hektische Entscheidungen zu treffen, die dem Konto meistens nicht zuträglich sind.
Vorab Gedanken machen
Bedingung für ein solches stressfreies Trading ist, dass man sich vorab gründlich Gedanken macht über die Themen: Chance-Risiko-Verhältnis, Trefferquote und Positionsgröße. Wir wollen in dieser Artikelreihe anhand einiger Beispiele illustrieren, dass genau diese Parameter wichtige Bestandteile des künftigen Börsenerfolgs sind.
Auf Qualität achten
Hinter diesen drei Parametern liegt aber noch eine Eigenschaft verborgen, an der ein Trader womöglich am meisten arbeiten sollte: die Qualität seiner Trades. Es ist hin reichlich bekannt, dass ein Anfänger relativ schnell ein Setup oder eine Trading-Strategie erlernen kann. Viel schwerer zu lernen ist die Fähigkeit zwischen guten und schlechten Trades zu unterscheiden. Die meisten Anfänger verlieren nicht, weil sie die gewählte Strategie nicht verstanden haben. Sie verlieren, weil sie bei der Auswahl der Trades nicht wählerisch genug vorgehen.
Lernkurve beschleunigen
Diese Erfahrung kann Ihnen natürlich kein Buch, kein Trading-Workshop und kein Coaching vermitteln. Sie können Ihre Lernkurve aber erheblich beschleunigen, wenn Sie sich vom Anfang an dazu entschließen, sich ausschließlich auf die allerbesten Setups zu konzentrieren und alle anderen Signale zu ignorieren. Wenn Sie dies tun, werden Sie trotzdem Verlust-Trades haben wie jeder anderer Trader auch. Aber die Chance steht dann zumindest gut, dass Sie es schneller in die Profitabilität schaffen als es sonst der Fall wäre.
Arbeiten mit einer OCO-Order
Wir werden Ihnen in dieser Artikel-Reihe eine Anzahl von Beispielen von guten Trading-Setups im 4-Stunden-Chart und im Tageschart zeigen. Wir empfehlen immer mit einer OCO-Order zu arbeiten (One cancels other). Bei dieser Orderart wird eine Anzahl von eigenständigen Ordern aufgegeben. Wird eine Order ausgeführt, so werden die übrigen automatisch storniert. Entweder erreicht der Trade das Kursziel und Sie können einen schönen Gewinn realisieren, oder der Stopp greift, der Ihr Kapital vor größeren Verlusten schützt.