Trading-Methoden: Automatisiertes Trading

Trading-Methoden: Automatisiertes Trading

 

Systematisches Trading und automatischer Handel werden oft synonym verwendet. Doch es gibt einen Unterschied. Ein systematischer Händler richtet sich nach festen Regeln und führt die entsprechenden Handelssignale manuell aus. Automatisches Trading geht noch einen Schritt weiter und lässt den Trader bei der Umsetzung der Signale komplett außen vor. Hier werden alle Regeln fest programmiert und dem Computer überlassen.

Systematisches Trading muss also nicht unbedingt automatisiert ablaufen. Zum Beispiel werden Ausstiegspunkte in der Regel durch einen Stop-Loss vom Trader manuell bestimmt. Der nächste Schritt wäre, das Ganze vollautomatisch in der Handelsplattform umzusetzen. Im NanoTrader, der Trading-Plattform von WH SelfInvest, ist das möglich. So können Stopps und Gewinnziele nach Vorgabe des Traders automatisch verwaltet werden, beispielsweise auf Basis von Trendlinien, Indikatoren oder zeitbasiert. 

Das Automatisieren von Strategien ist eine Stärken des NanoTrader Full. Umsetzen lässt sich das Ganze im Baukastensystem – es sind also keine Programmierkenntnisse erforderlich. Egal, ob einfache Orders oder eine komplette Strategie – alles kann manuell sowie halb- oder vollautomatisch gehandelt werden. Die Plattform bietet viele Möglichkeiten, vom Senden eines Alarms bei Auftreten des Trading-Signals über ein einmaliges Ausführen des Signals bis hin zur kompletten Automatisierung einer Strategie.

Zudem braucht man als Trader nicht unbedingt das Rad neu zu erfinden: Die Plattform enthält mehr als 45 kostenlose Strategien bekannter Trader. Man kann diese Strategien einfach übernehmen oder sie als Grundlage nutzen, um eigene Ansätze zu entwickeln. Außerdem besteht die Möglichkeit, die Plattform sowie die automatisierten Strategien auf einem Cloud Server zu betreiben. So lässt sich über Tablet oder Smartphone auf fast alle Funktionen zugreifen. Das ist wesentlich besser als eine einfache mobile Trading App.

Ist eine Strategie erstmal automatisiert, kann sie im Nano Trader getestet werden. Dabei werden die wichtigsten Kennzahlen ausgewertet. Vor allem sollte man auf den Wert des maximalen Drawdowns achten und überlegen, ob man solche Phasen tatsächlich ohne unnötiges Eingreifen durchhalten kann. In der Auswertung wird zudem die entsprechend simulierte Kapitalkurve angezeigt. Werden nun Änderungen an der Handelslogik vorgenommen, wird dies sofort in Echtzeit neu berechnet und angezeigt. Nützlich ist auch die Möglichkeit, Sensitivitätsanalysen für einzelne Parameter durchzuführen. Auf diese Wiese lässt sich genauer untersuchen, wie robust die Strategie bei (leichter) Veränderung der gewählten Einstellungen ist.

Automatisierte Strategien sollte man trotz erfolgreichem Backtest nicht sofort live handeln. Zunächst empfiehlt sich für einige Zeit der Demobetrieb, um den technischen Ablauf zu überprüfen und mögliche Fehler oder nicht berücksichtigte Details zu entdecken. Erst dann, wenn alles reibungslos läuft, kann das Live Trading gestartet werden - aber auch hier zur Sicherheit erstmal mit kleiner Positionsgröße. Läuft weiterhin alles reibungslos, wird die Strategie auf die vorgesehenen Parameter skaliert.

Es ist wichtig zu wissen, dass auch erfolgreiche Handelsstrategien keine Selbstläufer sind. Die Märkte verändern sich immer wieder und sorgen regelmäßig dafür, dass bewährte Strategien plötzlich nicht mehr funktionieren. Es ist eine Illusion, zu glauben, man hätte mit einem ausgetüftelten Ansatz den ewigen Vorteil an den Märkten gefunden. Aus diesem Grund spielt der Trader auch beim automatischen Handel die wichtigste Rolle, da er letztlich die Entscheidungen über das Starten und Beenden von Strategien sowie über notwendige Anpassungen treffen muss.

Da es keine Selbstläufer gibt, arbeiten System-Trader mit einem Portfolio verschiedener Ansätze. Diese ergänzen sich idealerweise so, dass die einzelnen Kapitalkurven in Kombination eine stabile Gesamtentwicklung des Handelskontos ermöglichen. Dazu wird in der Regel über 3 Dimensionen diversifiziert:

  • Strategien (Trendfolge, Mean Reversion)

  • Zeithorizonte (Day-, Swing- und Positions-Trading)

  • Märkte (Aktien, Indizes, Währungen, Rohstoffe)

 

Jede einzelne Strategie sollte für sich genommen einen positiven Erwartungswert haben. Dann kommt es darauf an, mehrere Strategien aus den verschiedenen Dimensionen zu kombinieren, die untereinander möglichst gering korreliert sind. Auf diese Weise wird das Ziel einer stabilen Portfolioentwicklung im systematischen wie im automatischen Handel erreichbar.