Trading-Methoden: Daytrading

Trading-Methoden: Daytrading

 

Daytrading ist der kürzeste praktikable Zeithorizont. Die Haltedauer liegt hier je nach Strategie und Trade-Verlauf zwischen Minuten und Stunden. Positionen werden also innerhalb eines Handelstages eröffnet und wieder geschlossen – daher auch die Bezeichnung als Intraday Trading.

In Ausnahmefällen können Trader auch Positionen über Nacht halten. Zum Beispiel, wenn der Markt dynamisch nach oben oder unten läuft und für den nächsten Tag mit der Ausbildung einer Kurslücke in Handelsrichtung zu rechnen ist. Allerdings ist es dann ratsam, die Position zumindest zu verkleinern, um das Risiko besser im Griff zu haben. Denn solche eine Kurslücke kann im schlimmsten Fall auch in die falsche Richtung auftreten.

Eine noch kurzfristigere Trading-Variante ist das Scalping. Hier werden Trades im Bereich von Sekunden bis wenigen Minuten gehalten. Für Privat-Trader ist diese Methode allerdings nicht praktikabel. Nur wenige hochprofessionelle, überwiegend institutionelle Profis sind in diesem Bereich aktiv und haben sich darauf spezialisiert. Es bedarf ausgefeilter Trading-Fähigkeiten, bester Technik und minimaler Transaktionskosten, um hier überhaupt eine Chance zu haben.

Daytrader handeln oft mit hohem Hebel. Auf diese Weise können auch bei gegenüber dem Swing- und Positionshandel kleineren Kursspannen gute Gewinne erzielt werden. Gleichzeitig sind auch die Risiken entsprechend höher. Daher ist unbedingt ein professionelles Risiko-Management erforderlich. Wer im Daytrading nicht weiß, was zu tun ist, wenn es schiefgeht, kann schnell viel Geld verlieren. Es ist kein Geheimnis, dass in diesem Bereich nur wenige Trader wirklich auf Dauer erfolgreich sind.

Es sollte daher niemals ein Trade ohne Stopp-Loss eröffnet werden. Dieser kann, sobald die Position einen gewissen Buchgewinn aufweist, auf Break Even nachgezogen und später zur Absicherung von Buchgewinnen umfunktioniert werden. Zur Umsetzung dieses Ablaufs ist der Nano Trader von WH SelfInvest bestens geeignet: Zusammen mit der Einstiegsorder kann gleichzeitig ein Stopp-Loss und gegebenenfalls ein Gewinnziel gesetzt werden (Contingent Orders). Die Orders lassen sich dann schnell und einfach per Maus oder durch Klick auf den Orderpreis erneut anpassen.

Die anwendbaren Strategien sind im Daytrading sehr unterschiedlich. Je nach Marktphase können Trader sowohl mit Trendfolge- als auch mit Mean-Reversion-Ansätzen handeln. Technische Instrumente wie Widerstand und Unterstützung oder Fibonacci-Marken können dabei ebenso eine Rolle spielen wie eine intuitive Markteinschätzung auf Basis von Trading-Erfahrung (diskretionäres Trading). Letzteres ist sehr individuell und kann gewissermaßen als „Kunst“ verstanden werden.

Gegenüber anderen Handelsstilen hat Daytrading einen Vorteil: Es fallen keine Finanzierungskosten an. Auf den ersten Blick mögen diese Kosten zwar gering sein, aber über Wochen und Monate können sie sich durchaus aufsummieren. Andererseits sind zum Eröffnen und Schließen der Intraday-Positionen jedes Mal Transaktionskosten fällig, die entsprechend möglichst gering sein sollten. Langfristig können diese Kosten den Unterschied zwischen Gewinn und Verlust bedeuten. 

B1) Intraday Trade im DAX

Der Chart zeigt einen Short Trade am 17. August 2016. Der Tagestrend im DAX war an diesem Tag abwärts, nachdem die Unterstützung bei 10630 Punkten durchbrochen war. Mittags bildete sich ein Widerstand bei 10610 Punkten, den der Markt trotz mehrerer Anläufe nicht überwinden konnte. Es bot sich ein Short Trade bei 10600 Punkten mit Stopp bei 10620 Punkten an. Das Kursziel war 10550 Punkte, da kurz darunter eine wichtige Fibonacci-Marke lag, an der der Kurs eventuell nach oben abprallen würde.

Daytrade im Dax

Quelle: WH SelfInvest, Nano Trader