Wie handelt man den FDAX intraday? (Teil 1)

Vorbörsliche Planung für den Intraday-Handel von DAX-Futures ( am 14. Juni 2018)

Es gibt drei wesentliche Säulen erfolgreichen Handelns: Planung, Ausführung genau nach Plan und Risikomanagement. Damit ein Trader durchgängig profitabel ist, sind alle drei essentiell. In diesem Artikel schauen wir uns ein paar einfache Techniken für die Vorbereitung der Vorbörse an, die während des Tages erheblich helfen.

Erstens hilft es dem Trader, die Richtung festzulegen, in die er handeln möchte, je nachdem, wo der Markt eröffnet. Zweitens kann der Trader signifikante Preisniveaus für seine Ein- / Ausstiege mit hoher Wahrscheinlichkeit identifizieren. Schließlich nimmt eine gute Vorbereitung viel mentalen Stress weg und hilft ihm, sich während des Tages zu konzentrieren, weil er einen Plan vor sich hat. Sein Plan hilft dem Trader, seine Emotionen fern zu halten.
Man benötigt keine komplexe Analyse für die vorbörsliche Planung. In der Tat, je klarer die Charts ausschauen, desto bessere Informationen bekommen Sie als Trader. Es reicht, wenn Sie zwei mittlere Zeitrahmen verwenden: den Stundenchart und den 15-Minuten-Chart. Diese helfen dem Trader, die wichtigsten Levels zu identifizieren und die Trades zu planen, wenn der Markt diese Levels erreicht.

Abbildung 1: FDAX, 60-Minuten-Chart 13. Juni 2018 

FDAX, 60-Minuten-Chart 13. Juni 2018
Am Vortag (13. Juni) schloss der Markt knapp unter dem 20 MA (blaue Linie im Chart). Der Markt bildete ein Dreieck über die vergangenen sechs bis sieben Handelstage, und das Tief liegt jetzt in der Nähe von 12800 Punkten, was auch einer Nachfragezone entspricht, die im nächsten Bild erklärt wird.

Abbildung 2: FDAX, 15-Minuten-Chart 13. Juni 2018 

: FDAX, 15-Minuten-Chart 13. Juni 2018
Wir sehen nun auf dem 15-Minuten-Chart, dass 12855 und 12900 signifikante Levels sind. Ein Gap über 12900 wäre ein klarer Durchbruch. Der Trader würde in dem Fall Pullbacks kaufen. Wenn der Markt dagegen unter 12855 öffnet, wäre er bearish gestimmt. In dem Fall würde er auf kurze Rallyes schauen. Zwischen den beiden Levels empfiehlt es sich zu warten und zu zu sehen, bis ihm der Markt die Richtung zeigt.

Der kleinere Nachfragebereich bei 12811-12820 kann einen kleinen Bounce erzeugen, wenn der Markt über dieser Ebene öffnet. Wenn der Markt jedoch bis auf 12800 oder gar tiefer im Bereich von 12776-12800 abrutscht, was einige Tage zuvor zu einer 120-Punkte-Rally führte, erwartet der Trader einen Drehpunkt und eine Intraday-Rallye.

Mit dieser Vorbereitung kennen wir jetzt die signifikanten Preisniveaus für den Tageshandel und haben einen Plan für Long- und Short-Trades, je nachdem, wo der Markter öffnen wird.

Ausführung
Der Markt eröffnete bei 12839 und fiel schnell auf 12814 in den kleineren Nachfragebereich (siehe 15-Minuten-Chart oben). Nach unserem Plan ging der Trader auf die Suche nach einer kurzen Rallye, um dann Short gehen zu können. Die Handelsausführung wird unten im Bild 3 angezeigt (roter und grüner Pfeil). Der Markt erholte sich bis auf 12835, konnte aber nicht weiter ansteigen. Es war von daher ein kurzer Trade.

Abbildung 3: FDAX, Handelsausführung basierend auf einer vorbörslichen Planung
 

FDAX, Handelsausführung basierend auf einer vorbörslichen Planung

Unser anfänglicher Plan und unsere Analyse haben sich während des Handels bewährt. Der Markt fiel in den frühen Handelszeiten auf 12800, von wo er drehte und am späten Vormittag eine Rallye von 70 Punkten schaffte. Diese Rally wurde schließlich vom Trader erfolgreich geshortet.

Abbildung 4: FDAX, 15-Minuten-Chart

FDAX, 15-Minuten-Chart

Fazit:
Eine gute vorbörsliche Planung bietet dem Trader einen Vorsprung im Intraday-Handel. Mit einer einfachen Preisaktionsanalyse vor Markteröffnung kann er Trades mit hoher Wahrscheinlichkeit und mögliche Umkehrpunkte identifizieren.