Der Zinkpreis rutscht in dieser Woche in die Nähe seines technischen Unterstützungsbereichs um 2.200 USD je Tonne. Vor wenigen Tagen hatte die Zinknotierungen mit mehr als 2.440 USD je Tonne noch ein Zwei-Monats-Hoch markiert, nachdem sich Marktteilnehmer um die historisch niedrigen Lagerbestände gesorgt hatten. Seit Anfang Dezember waren die Zinknotierungen um mehr als 10% gestiegen.
Der aktuelle Preisrutsch führt den Zinkpreis nun erneut in die Nähe der Vorjahrestiefs. Jüngsten Erhebungen der International Lead and Zinc Study Group (ILZSG) zufolge war der weltweite Zinkmarkt von Januar bis November 2019 unterversorgt. Das Angebotsdefizit hat sich im Vergleich zum selben Vorjahreszeitraum jedoch auf 170.000 Tonnen eingegrenzt.
Besondere Bedeutung kommt der Zinkproduktion in China bei. Das Reich der Mitte hatte für Dezember eine rekordhohe Zinkproduktion gemeldet. Die Rohstoff-Experten der niederländischen ING Group rechnen in diesem Jahr mit einem Produktionsüberschuss. In einer Notiz an ihre Kunden schrieb die Investmentbank: „Mit Blick auf das Jahr 2020 wird der chinesische Markt einen Überschuss aufweisen. Um jedoch die Preise zu belasten, müssen wir harte Fakten für den Aufbau von Lagerbeständen sehen.“ Auch die ILZSG sieht wegen des weltweiten Produktionsanstiegs den Zinkmarkt in einen Überschuss wechseln.
Fazit: Aus technischer Sicht ist der Zinkpreis im Bereich um 2.200 USD je Tonne weiterhin gut unterstützt. Während der vergangenen vier Jahre wurden Abwärtsbewegungen an diesem Level immer wieder aufgefangen. So lange die Unterstützung also nicht nachhaltig unterschritten wird, bieten sich Käufe an.
Empfehlung: Mittelfristig orientierte Anleger nutzen den aktuellen Rücksetzer bei Zink, um in der Nähe des Unterstützungsbereichs Long-Positionen aufzubauen. Das Zink-ETC finden Sie unter der ISIN: DE 000 A0K RKA 0.