Beispiele aus den USA
In einem früheren Artikel haben wir über die Möglichkeiten gesprochen, welche Investoren in der aktuellen Marktlage haben, in dem sie bereit sind, Short-Positionen auf Aktien zu halten. Wir wollen in diesem Artikel kurz schauen, wie man das tut und Ihnen auch einige Short-Kandidaten auf US-Aktien vorstellen. Natürlich machen wir dies, wie immer mittels Veranschaulichung. Wer diese Aktien tatsächlich shortet, tut dies immer auf eigene Gefahr, soviel sollte Ihnen bewusst sein.
Eine Position Schritt für Schritt aufbauen
Es ist wichtig, dass Sie als Trader wissen, dass Aktien grundsätzlich nicht plötzlich wie ein Stein fallen (ab und zu kann das passieren ...) aber meistens als Zick-Zack-Linie Richtung Süden beginnen zu laufen. Wenn Sie planen, Short-Positionen ein paar Wochen oder vielleicht sogar ein paar Monate zu halten, ist es oft eine gute Idee, diese schrittweise aufzubauen und nicht sofort die Gesamtposition im Markt einzunehmen. Dies hat den Vorteil, dass Sie, wenn Sie falsch getippt haben, nur kleine Verluste haben werden. Andererseits, wenn Sie richtig positioniert sind, haben Sie in einem Bärenmarkt immer noch genügend Zeit, um Ihre Short-Position weiter auf zu bauen.
Ein Abwärtstrend
Auf diesem Chart sehen Sie ein Abwärtstrend, bei dem sich immer tiefere Lows und tiefere Highs formen. Erfahrene Leerverkäufer shorten nicht bei L1 und L2, sondern warten auf H1 und H2. Genau wie bei einem Aufwärtstrend erst nach Kursrücksetzern zu kaufen, verkauft man am besten in einem Abwärtstrend auf Höhe der Zwischenhochs. Hier gibt es die größte Wahrscheinlichkeit, dass Sie sofort richtig liegen und nicht warten müssen, bis die Kurse neue Tiefststände erreichen. Wenn Sie zum Beispiel planen, 100 Aktien zu shorten, können Sie dies in drei Schritten tun. An H1: 30, H2: 30 und weitere 40 an H3. Auf diese Art und Weise verfolgen Sie den Markt und riskieren nicht zu viel, sollte Ihr Timing nicht so gut sein oder aber sich die Aktie gegen Ihre Erwartungen wieder erholen. Wir hatten bereits im ersten Artikel Walt Disney als potenziellen Short-Kandidat vorgeschlagen. Hier folgen noch einige andere:
IBM Tageschart
IBM konnte man Ende 2008 für $69 kaufen, jetzt kostet die Aktie fast $200. Aber wie deutlich zu sehen ist, schafft es IBM seit 15 Monaten nicht, den Bereich zwischen $190 und $210 zu überwinden. Bereits fünf Mal wurde IBM bei $190 aufgefangen. Sollte aber die Aktie diesen Level nach unten durchbrechen, werden viele Investoren diese Aktie verkaufen.
McDonalds, Wochenchart
Wenn McDonalds Ihr Lieblings-Restaurant ist, werden Sie vielleicht glauben, dass diese Aktie nie fallen wird … Die Tatsache ist, dass das Niveau von $100 für diese Aktie ein Tick zu viel zu sein scheint, da schon zweimal Anleger das Papier verkauften, wenn es über 100 stieg. Dies geschah Ende 2012 und jetzt erneut in April dieses Jahres. Ein sauberes Doppel-Top.
Boeing, Monatschart
Auch Boeing steht jetzt auf seinem Hoch aus 2007. Auch hier werden Investoren unterhalb eines Kurses von $100 anfangen, ihre Gewinne abzubauen.