DIE RALLY BEIM ÖLPREIS FLACHT WEITER AB
Nach einer kurzen Konsolidierungsphase im März zogen die Notierungen des richtungweisenden Öl-Futures der Sorte West Texas Intermediate (WTI) vor wenigen Tagen noch einmal bis knapp 64 US-Dollar je Barrel an. Inzwischen scheint hier jedoch wieder die Luft raus. Aktuell handelt leichtes US-Öl bei Kursen um 61 USD je Fass.
Aus fundamentaler Sicht mehren sich die Anzeichen für eine Ausweitung des Ölangebots auf mittlere und lange Sicht. So möchte beispielsweise der weltgrößte Ölkonzern Saudi Aramco die Kapazität bei einigen seiner Ölplattformen deutlich ausweiten und hat dazu bereits erste Schritte eingeleitet.
Ziel ist es, bis 2024 die Ölproduktion um weitere 1,15 Mio. Barrel pro Tag (bpd) zu steigern. Ursprünglich hatte Aramco die Gesamtkapazität seiner Rohölproduktion bei 12 Mio. bpd halten wollen. Nun drängt die saudische Regierung auf eine Ausweitung der Kapazität auf 13 Mio. bpd.
ÜBER 100 NEUE PROJEKTE
Auch das Ölförderland Nigeria investiert in neue Öl- und Gasprojekte. Nicht weniger als 100 neue Projekte sollen bis 2025 in dem afrikanischen Land realisiert werden. Zu den bemerkenswertesten Projekten zählt sicherlich die Erschließung des Tiefsee-Ölfelds Bonga North und des Onshore-Projekts Okpokunou Cluster Development für konventionelles Gas. Bonga North befindet sich derzeit in der sogenannten FEED-Phase (Front End Engineering Design) und soll bis 2025 realisiert werden.
Aus charttechnischer Sicht ist der Aufwärtstrend bei Rohöl noch intakt. Allerdings mehren sich die Zeichen für eine kurzfristige Wende. So wurde das Märzhoch bislang nicht wieder erreicht. Ein Rutsch des Ölpreises unter die Marke von 55 USD je Barrel würde den aktuell gültigen Aufwärtstrend beenden.
Empfehlung: Longpositionen sollten um 55 USD je Barrel abgesichert werden. Das entsprechende Öl-ETC lautet auf die ISIN: DE 000 PS7 WT1 7.