Profitabel seitwärts
Der Ölpreis macht auch zu Beginn des neuen Börsenjahres keine gute Figur. Zwar gelang dem Ölpreis, gemessen an der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI), kurz vor dem Jahreswechsel der Sprung über die Marke von 60 US-Dollar je Barrel. Doch im großen Bild hat sich durch diesen moderaten Anstieg weiterhin nichts verändert.
Bereits seit rund einem halben Jahr bewegt sich der Ölpreis in einem breiten Seitwärtsband zwischen etwa 50 und rund 63 US-Dollar je Barrel. Daran dürfte sich im neuen Jahr kaum etwas ändern. Denn das Angebot auf dem Ölmarkt wird auch 2020 weiter zunehmen, die Nachfrage hingegen nur verhalten bleiben und moderat wachsen.
Die OPEC streitet weiter über ihre Förderpolitik. Anfang Dezember hatten sich die OPEC und andere große Ölproduzentenländer zwar darauf geeinigt, ihre Förderbeschränkungen im ersten Jahresviertel 2020 noch einmal auszuweiten. Doch der russische Energieminister Alexander Nowak kündigte bereits an, dass die Allianz OPEC+ bei ihrem kommenden Treffen im März auch eine Lockerung der Förderbeschränkungen in Betracht ziehen könnte.
Darüber hinaus erwarten Branchen-Insider, dass das weltweite Ölangebot außerhalb der OPEC deutlich zunehmen wird. Die großen Förderländer USA, Brasilien und Norwegen wollen ihre Förderung weiter hochschrauben. Insbesondere in den USA stehen die Fracker aufgrund ihrer hohen Schulden unter Erlösdruck. Zudem hat Kuwait angedeutet, dass ein langjähriger Streit über die „Neutrale Zone“ an seiner Grenze zu Saudi-Arabien beigelegt wird. Damit könnte die Produktion in dieser Region wieder hochgefahren werden.
Fazit: Der Ölpreis bewegt sich in einem breiten Preisband seitwärts. An dieser Situation dürfte sich kurz- und mittelfristig kaum etwas ändern.
Empfehlung: Mit einem Inline-Optionsschein (Beispiel ISIN: DE 000 ST9 UEB 5, untere Barriere: 50 USD obere Barriere: 75 USD) können Anleger diese Seitwärtsbewegung profitabel umsetzen.