UP UP AND AWAY
Der Palladiumpreis legt zur Wochenmitte den Turbo ein. Vor knapp einer Woche handelte das Edelmetall noch bei Kursen unterhalb von 2.300 US-Dollar je Feinunze; in dieser Woche wurden zeitweise bereits knapp 2.800 US-Dollar je Unze bezahlt.
Um mehr als 20% schossen die Palladium-Notierungen somit binnen weniger Handelstage in die Höhe. Selbst die Marke um 2.500 US-Dollar, bislang ein zuverlässiger technischer Widerstand, an dem die Notierungen immer wieder gedeckelt wurden, konnte im Handstreich genommen werden.
Apropos Charttechnik … viel fehlt nicht mehr bis zum Allzeithoch bei rund 2.900 US-Dollar aus Februar 2020. Sollte die aktuelle Kursdynamik für einen Schub über diese Marke ausreichen, gäbe es aus technischer Sicht schon bald keine Widerstände mehr.
PALLADIUM-RALLY
Auch aus fundamentaler Sicht dürfte die Palladium-Rally weiter Fahrt aufnehmen. Denn der weltgrößte Palladiumproduzent aus Russland hat in einem Unternehmensupdate zu zwei großen Minen auch seine Produktionsprognose für die Platinmetalle stark reduziert (-710.000 Unzen in diesem Jahr).
Hinzu dürfte schon bald eine steigende Nachfrage kommen. Denn das zu erwartende baldige Ende der Corona-bedingten Mobilitätseinschränkungen in Europa dürfte die Neuwagenverkäufe anschieben.
Noch im Februar waren die Kfz-Neuzulassungen in der EU laut dem Produzentenverband ACEA gegenüber dem Vorjahr um 19% eingebrochen. Palladium dürfte von besseren Autoabsätzen profitieren, wird das Metall doch hauptsächlich in Autokatalysatoren für Benzinmotoren eingesetzt.
Fazit: Die Rally bei Palladium ist fundamental unterstützt; technische Faktoren sorgen ebenfalls für Rückenwind.
Empfehlung: Mit einem ungehebelten Palladium-ETC (Beispiel ISIN: IE 00B 455 6L0 6) können Anleger dem Preistrend folgen.