Spread Trading ist eine alte Technik, die seit Jahren angewendet wird. Es scheint jedoch, dass sie für viele neue Trader ein neues Konzept darstellt. Wenn wir anfangen zu handeln, hören wir öfter, dass dies ein großes Risiko sei. Daher macht die Frage Sinn: Gibt es eine Methode, mit der wir das Risiko reduzieren können. Die Antwort lautet: ja.
Der Spread-Handel ähnelt der Absicherung, die Finanzinstitute wie Banken seit vielen Jahren tun, um das Risiko zu reduzieren oder potenzielle Verluste abzudecken. Aber dieser Weg steht auch dem privaten Trader offen.
Warum sollte ich Spreads handeln?
Spread-Trading ist eine Handelsstrategie, die darin besteht, einen Futures-Kontrakt zu kaufen und gleichzeitig einen anderen zu verkaufen.
Aber warum sollten wir das tun? Spread-Trading bietet mehrere Vorteile gegenüber dem direktionalen Handel mit Futures.
- Reduziertes Risiko.
- geringere Volatilität.
- Geringere Margin-Anforderungen
- Es ist eine großartige Möglichkeit, saisonale Tendenzen zu handeln.
Verschieden Spread-Arten
Das Tolle an Spread-Trading ist, dass Sie bei so ziemlich jedem Futures-Kontrakt einen Spread aufbauen können. Es gibt mehrere Futures-Kontrakte, die Sie anpassen müssen, um auf Basis ihrer Spreads zu handeln. Einige der bekanntesten Spreads sind:
Kalender-Spread: Ein Kalender-Spread bezieht sich auf den Kauf und Verkauf von Terminkontrakten desselben Vermögenswerts, jedoch mit unterschiedlichen Verfallsdaten. Zum Beispiel: EUR FX MAR 19 und EUR FX JUN 19. Ein Kalenderspread wird auch als Intramarket Spread bezeichnet.
Intermarket-Spread: Dies ist der Fall, wenn Sie bei verschiedenen Vermögenswerten Long und Short gehen. Zum Beispiel können Sie auf Mai Sojabohnen Short und auf Mai Weizen Long gehen.
Es gibt andere spezifische Spreads wie den Eurodollar Intramarket-Spread, den Grain Intramarket-Spread. Man muss nur daran denken, dass man mit so ziemlich allen Futures-Kontrakten Spreads aufbauen kann. Stellen Sie nur sicher, dass eine gewisse Korrelation zwischen den von Ihnen gehandelten Märkten besteht.
Wir werden mehrere Spreads in zukünftigen Artikeln näher erläutern, aber hier möchten wir ein Beispiel geben, wie man mit Kalender-Spreads handelt.
Der Handel mit Kalender Spreads ist wahrscheinlich die am häufigsten verwendete Art des Spread-Handels. In diesem Beispiel werden wir den EURO FX handeln.
Bild 1: Euro FX Future, Tageschart
Stellen Sie sich vor, wir befinden uns am 13. August 2018, als der EURO FX MAR 19 Kontrakt zu einem Preis von 1,13700 auf dem niedrigsten Stand war (blauer Pfeil unten). Die schien uns ein guter Moment zu sein, um in diesem Kontrakt Long zu gehen.
Wäre es jedoch vielleicht besser gewesen, stattdessen den Spread zwischen EURO FX MAR 19 und EURO FX JUN 19 zu handeln?
Da der Preis dieses Kontrakts einen niedrigen Kurs erreicht hatte, schien es uns am besten Long zu gehen im Kontrakt mit dem jüngsten Verfallsdatum, also im EURO FX März 19. Gleichzeitig gehen wir Short im Kontrakt mit dem nächsten Verfallsdatum, nämlich im EURO FX JUN 19 JUN. Der Spread-Kurs am 13. August betrug 0,0236.
Wenn wir den höchsten Punkt (grüner Pfeil oben im Chart) erreicht haben, lag der Kurs unseres Kontrakts bei 1.18280. Der Spread-Preis betrug 0,0168.
Es scheint nicht viel zu sein, aber durch den Trade mit dem Spread konnten wir einen Gewinn von rund 21% erzielen (mit dem zusätzlichen Vorteil, dass das Risiko geringer war und auch die Marge geringer war). Hätten wir den Future direktional gehandelt, wäre der Gewinn nur 4% gewesen (mit höherem Risiko).