CME halbiert den Spread
Die CME (Chicago Mercantile Exchange)kündigte Anfang Januar dieses Jahres an, dass sie die Tick Größe für den Futures-Kontrakt auf den EUR/USD von einem Pip ($ 12.50 pro Kontrakt) auf ½ Pip ($ 6.25 pro Kontrakt) reduzieren würde. Diese Nachricht müsste Forex-Traders aufhorchen lassen. Denn mit dieser Maßnahme macht die CME den Euro FX-Future noch interessanter, insbesondere für Daytrader und Scalper.
Die ersten Finanz-Futures
Die FX-Futures gehören zu den ältesten Finanz-Futures überhaupt. Sie wurden 1972 von der IMM (zur CME gehörend) eingeführt, noch vor der Einführung der bekannten Zins-Futures drei Jahre später. Die ersten Kontrakte bezogen sich auf die damals wichtigsten Währungspaare: Britisches Pfund, Deutsche Mark, Französischer Franc, Japanischer Yen, Kanadischer Dollar, Mexikanischer Peso und Schweizer Franken.
New York und London ziehen nach
Anfangs wurden sie von den Teilnehmern des Interbankenmarktes mit Skepsis betrachtet. Zu der Zeit waren diese bereits gut etabliert und man stellte die Notwendigkeit standardisierter Kontrakte, die an einer regulierten Börse gehandelt wurden in Frage. Die anfänglichen Erfolge der Futures führten aber dazu, dass nunmehr auch der geregelte Handel in New York (NYFE) und in London (LYFFE) aufgenommen wurde. Der Begriff „Financial Futures“ hatte sich durchgesetzt.
Ein etabliertes Finanz-Instrument
Heute gehören die Devisen-Futures zu den Instrumenten, die von allen institutionellen Marktteilnehmern wie Banken, Hedge-Fonds und Versicherern zu unterschiedlichen Zwecken eingesetzt werden. Angefangen vom Schutz vor Fremdwährungsrisiken größerer Aktienportfolios bis zu Risiken im Aussenhandel größerer Unternehmen. Aber auch eine Gruppe von Tradern und Spekulanten nutzen Devisen-Futures, um von Kurschwankungen in Währungen zu profitieren.
Privatanleger steigen in den Devisenhandel ein
Als nun vor wenigen Jahren auch Privatanleger vermehrt in den Devisenhandel einstiegen nahmen sie hauptsächlich die Dienste von Brokern in Anspruch, die ihnen den Handel über den Interbankenmarkt anboten. Sie hatten die Wahl zwischen einem spread-basierten Trading (ohne Kommissionen) und einem kommissionsbasierten Trading. Letztere bieten Trader durchaus sehr niedrige Spreads an, sodass Währungshandel auch für Scalper und sehr aktive Daytrader interessant wurde.
CME setzt neuen Standard
Die Maßnahme der CME setzt allerdings neue Standards im professionellen Devisenhandel. Denn es macht schon einen Unterschied, ob ein Trader mit einem festen Spread von 0,5 Pip im EUR/USD in einem geregelten Markt rechnen kann, die ausserdem eine hohe Liquidität aufweist (siehe Screenshot des Orderbuchs hier unten).
Orderbuch FX-Future auf den EUR/USD vom 26. Januar 2016
Forex dagegen ist deutlich weniger reguliert. Die Geschäfte werden „Over The Counter“ via Forex Dealers durchgeführt. Im Gegensatz zum Futures-Handel ist der Trader im Forex dem variablen Spread ausgesetzt, durch den der Forex Dealer sein Geld verdient. Dies macht sich vor allem zu volatilen Zeiten bemerkbar.
Alternative zum Forex-Handel
Es liegt also am Trader zu entscheiden mit welchem Instrument er letztendlich handelt und wie sehr ihm kalkulierbare Spreads am Herzen liegen. Die CME bietet durch den attraktiven Spread von 0,5 Pips im EUR/USD eine wirkliche Alternative zum Forex, die jeder Devisen-Trader ernsthaft in Betracht ziehen sollte.
Die Kontrakt-Spezifikationen finden Sie hier: http://www.cmegroup.com/trading/fx/g10/euro-fx_contract_specifications.html