Einen Trading-Vorteil im Markt finden (Teil 1)

Einen Trading-Vorteil im Markt finden (Teil 1)

 

Der Trading-Vorteil

Ein Trading-Vorteil ist, ganz einfach ausgedrückt, ein bestimmtes Muster, aus dem sich im Laufe der Zeit ein planvolles Vorgehen entwickeln lässt und nach dem der Trader profitabel handeln kann. Nicht alle Trading-Strategien müssen ein Geheimnis sein. Es gibt sehr wirksame Strategien, die auf Webseiten oder in Büchern geteilt werden. Aber wenn er profitabel und gut bekannt ist, verschwindet der Vorteil leider schnell.

 

Eine eigene Methode entwickeln

 

Wenn der Trader seine eigene Methode entwickelt, kann dies viel profitabler sein als eine gut bekannte Strategie. Und was noch viel wichtiger ist: Sie wird wahrscheinlich auch länger funktionieren. Manche Strategien haben eine begrenzte Lebensdauer. Die Märkte verändern sich kontinuierlich, und eine Idee, die heute funktioniert, muss nicht immer funktionieren. Daher ist eine Trading-Strategie nichts, was der Trader einmal entwickelt, und die dann für den Rest seiner Trading-Karriere nutzbar ist.

 

Woher bekommt man einen Vorsprung?

Es gibt drei Wege wie man einen Vorsprung im Markt bekommt: Vorbereitung, Können und Wissen.

 

Besser vorbereitet zu sein als andere wird dem Trader einen Vorteil gegenüber denen bringen, die keine Zeit in die Vorbereitung investiert haben.

 

Das Können beinhaltet die Fähigkeit des Traders, Preis- und Trading-Daten zu interpretieren (Tape-Reading) und die Fähigkeit, zu günstigen Preisen zu handeln.

 

Das Wissen bezieht sich besonders darauf, Muster in diesen Daten zu identifizieren. Dieses Wissen baut sich aus der Praxis auf, die der Trader durch das Verfolgen und Interpretieren der Marktdaten entwickelt.

 

Eine eigene Strategie entwickeln

Aufgrund dieser Erkenntnisse kann der Trader tatsächlich eine persönliche Trading-Strategie entwickeln. Als erstes sollte er lernen, den Markt zu beobachten und ein Tagebuch dieser Beobachtungen anzulegen, aus dem er schöpfen kann. Sich Notizen zu machen, ist nur der Anfang. Wenn er Notizen in eigene Charts aufzeichnet, kann er diesen Prozess formalisieren. Interessant sind Ideen, die er entdeckt, jedoch nirgendwo sonst gehört hat. Er sollte auch alle verrückten Ideen, die er hat, in seine Überlegungen einschließen. Das ist nichts, was man in einem Buch nachlesen kann. Wenn der Trader seine eigene Strategie finden will, muss er kreativ sein und einen eigenen Prozess entwickeln, um Ideen zu generieren.

 

Hier sind ein paar Ideen, mit denen man anfangen kann:

 

  • Umsatzspitzen und Zeitabschnitte von sehr niedrigen Umsätzen sind gute Referenzpunkte, die der Trader beachten soll.

  • Hohe und niedrige Volatilität sind auffällige Punkte. Aber was ist mit den Abschnitten, in denen die Volatilität nach und nach zurückgeht?

  • Die meisten Marktteilnehmer folgen bestimmten Zeitfenstern in den Charts: 5 Minuten, 15 Minuten, 60 Minuten, 4 Stunden, täglich und wöchentlich sind die üblichen Zeitfenster. Wie wäre es, davon Abstand zu nehmen. Sie können Point-and-Figure-Charts oder Balkencharts nutzen. Oder Sie könnten jeden Tag Ihre Marktbeobachtung zu bestimmten Zeiten machen. Um etwas Einzigartiges zu finden, müssen Sie sich einen einzigartigen Datensatz ansehen.

  • Über Märkte aus der Perspektive der verschiedenen Marktakteure nachzudenken, hilft, die Psychologie des Marktes zu verstehen. Vergessen Sie Ihre eigene Sicht und prüfen Sie, wo Hedge-Fonds, langfristige Investoren oder Daytrader Positionen eröffnen, Gewinne mitnehmen oder ihre Verluste begrenzen könnten.

  • Ein anderer nützlicher Ansatz ist es, die erste Reaktion an einem kritischen Punkt zu ignorieren und sich eher auf die zweite oder dritte Reaktion zu fokussieren. Dies wird dem Trader zwingen zu prüfen, wie der Markt positioniert ist, anstatt sich auf seine eigene Sicht zu fokussieren.