In diesem Review fassen wir kurz die interessantesten Punkte aus dem Interview zusammen:
1) Die Lernkurve im Trading funktioniert häufig so, dass man sich ins Getümmel stürzt, Fehler macht und dann nachhaltig daraus lernt.
2) Fundamentale Analysten unterliegen meist dem Karriererisiko und damit dem Herdeneffekt, weshalb sie sich stark nach der Konsens-Meinung richten. Deshalb kann es lukrativ sein, genau das Gegenteil von dem zu tun, was die meisten machen.
3) Der Markt versucht stets, es der Mehrzahl der Trader möglichst schwer zu machen. Deshalb funktionieren Kursmuster selten genau wie im Lehrbuch.
4) Technische Setups beziehen sich eher auf Kursspannen als auf genaue Punkte. Schauen Sie deshalb eher nach groben Bereichen, in denen ein Signal zu erwarten ist.
5) Scheitert ein klassisches Signal und fallen die Kurse hinter die Ausbruchslinie zurück, kann sich ein schneller, lukrativer Trade in Richtung des Bruchs ergeben.
6) Enge Stopps, die knapp hinter wichtigen Widerstands- und Unterstützungsmarken liegen, ermöglichen hohe Chance/Risiko-Verhältnisse bei angemessener Trefferquote.
7) Die profitabelsten Trades laufen meist besonders dynamisch an und gefährden auch vergleichsweise enge Stopps nicht. Wird der Stopp dennoch ausgelöst, handelt es sich wahrscheinlich ohnehin um ein gescheitertes Setup, das auch weiter entfernt liegende Stopps reißt.
8) JC Parets steigt stufenweise per Kursziel aus seinen Positionen aus, wenn entsprechende Widerstands- und Unterstützungsbereiche erreicht sind.
9) Bei hochliquiden Aktien kann man gut mit Market-Orders arbeiten, bei kleineren und illiquiden Aktien sollten dagegen Limit-Orders eingesetzt werden.
10) Im Risikomanagement arbeitet JC Parets mit einem Prozent Risiko pro Trade und der 2-Fachen ATR als Risikomaßstab.
11) Versuchen Sie, die einzelnen Positionen im Portfolio auf Basis niedriger Korrelation zueinander auszuwählen. Dies ermöglicht eine im Zeitablauf stabilere Kapitalkurve.
12) Versuchen Sie, Ihr Ego komplett auszuschalten, was die Märkte betrifft und konzentrieren Sie sich auf das, was Sie kontrollieren können: Das Risiko.