Die wichtigsten Märkte für Trader: DAX
Der DAX ist der Liebling unter deutschen Tradern. Laut der regelmäßigen Statistik des CFD-Verbands entfallen rund 90 Prozent aller CFD-Trades auf Indizes und davon wiederum rund 80 Prozent nur auf den DAX (Stand: Dezember 2016).
Doch nicht nur für Trader in Deutschland ist der DAX ein beliebter Basiswert. Auch in anderen Ländern Europas und der Welt zählt er zu den bekanntesten Indizes. Der DAX spiegelt die Kursentwicklung der 30 größten und umsatzstärksten deutschen Unternehmen wider. In der Indexberechnung werden diese Unternehmen klassisch nach Marktkapitalisierung gewichtet.
Der DAX wird in 2 Varianten berechnet: Als Kurs- und als Performanceindex. Fast alle Marktteilnehmer schauen auf die Kurse des DAX als Performanceindex, bei dem die jeweiligen Dividenden der einzelnen enthaltenen Aktien reinvestiert werden. Das ist auch die Index-Variante, die über Derivate gehandelt wird. Beim Kursindex dagegen werden ausschließlich die Aktienkurse berücksichtigt, sodass sich dieser im Zeitablauf deutlich schlechter entwickelt und heute nur etwa halb so hoch steht wie der „echte“ DAX.
Anders als die großen US-Indizes gibt es den DAX noch nicht allzu lange. Die offizielle fortlaufende Berechnung wurde erst im Juli 1988 eingeführt. Normiert wurde der Index per 31. Dezember 1987 auf 1000 Punkte. Heute, rund 30 Jahre später, steht der Kurs um mehr als das 10-Fache höher.
Der DAX lässt sich über verschiedene Instrumente handeln. Für kurzfristige professionelle Trader eignen sich der Mini-DAX (5 Euro je Punkt) und der größere DAX-Future (25 Euro je Punkt) sowie CFDs, mit denen die Position gut skaliert werden kann (1 Euro je Punkt). Zudem ist der Spread beim DAX mit in der Regel einem Punkt relativ zum Punktwert sehr attraktiv. Weitere Handelsinstrumente sind Anlage- und Hebelzertifikate und Optionsscheine der verschiedenen Emittenten.
Längerfristige Anleger können in ETFs auf den DAX investieren. Diese sollten den Performance-Index abbilden und die anfallenden Dividenden thesaurieren, um auf Dauer die bestmögliche Wertentwicklung zu erzielen. Gehebelte und Short-ETFs sind dagegen eher für Trader geeignet. Zudem können erfahrene Anleger konservative Optionsstrategien einsetzen, bei denen sie als Stillhalter auf das Erzielen der Optionsprämie abzielen. Wie bei den genannten Handelsinstrumenten für Trader ist auch bei Optionen Erfahrung und ein gutes Risikomanagement überlebenswichtig.
B1) DAX Wochenchart
Dargestellt ist der DAX-Wochenchart seit März 2013.
Quelle: WH SelfInvest, Nano Trader