In seinem Aufbau ähnelt der Indikator einem gleitenden Durchschnitt. Der Trend, um den es dabei geht, wird mit einer Regressionsgleichung nach der Methode der kleinsten Quadrate ermittelt. Die Formel versucht, den Kurs anhand des bestehenden Trends in die Zukunft zu prognostizieren. Gegenüber den dafür eigentlich zu verwendenden gleitenden Durchschnitten hat der Time-Series-Forecast-Indikator aber einen entscheidenden Vorteil: Gleitende Linien bilden immer mit Zeitverzögerung den vorherrschenden Trend ab. Die TSF-Formel lässt den Abstand zum aktuellen Kurs aber nie zu groß werden. Dadurch gelingt es dem Indikator in vielen Fällen, schneller auf Trendwenden zu reagieren. Das macht sich bei der Prognosequalität bemerkbar: Bei beginnenden Aufwärtstrends steigt man früher ein und stellt im Falle eines Fehlsignals seine Position zudem schneller glatt. In der einschlägigen Literatur wird als Signal das Schneiden der beiden Linien genannt. Ein Einstieg erfolgt dann, wenn der Kurs die TSF-Linie von unten nach oben durchbricht. Zum Ausstieg kommt es im umgedrehten Fall. Allerdings ist diese Vorgehensweise nicht immer empfehlenswert. Denn in einer Seitwärtsbewegung des Marktes gibt es zu viele Fehlsignale. Die daraus resultierenden kleineren Kursverluste zusammen mit den Transaktionsgebühren machen die Taktik in dieser Phase des Marktes unattraktiv.
Eine alternative Taktik, welche die Anzahl von Signalen verringert, verspricht weitaus mehr Erfolg. Bei dieser Methode steigt der Anleger nicht dann ein, wenn sich Kurs und Indikator schneiden, sondern nur dann, wenn der Indikator seine Richtung wechselt. Steigt der Indikator, nachdem er zuvor gefallen war, soll gekauft werden. Beim Richtungswechsel von steigend auf fallend dagegen wird folglich verkauft.