Baumwolle wärmt die Anleger
Der Preis für Baumwolle (Cotton) bewegt sich weiterhin in einem intakten mittelfristigen Aufwärtstrend. Seit September vergangenen Jahres sind die Baumwoll-Notierungen an der New York Cotton Exchange um etwa 26% von im Tief rund 57 USD je Pfund auf in der Spitze knapp 72 USD je Pfund gestiegen.
Nach einer kurzen Konsolidierungsphase zu Monatsbeginn nimmt der Baumwollpreis sein Jahreshoch nun wieder ins Visier. Aus fundamentaler Sicht bekommt der Baumwollpreis Rückenwind durch die jüngsten Ernte- und Lagerbestandsschätzungen von Brancheninsidern. So erwartet der National Cotton Council of America (NCC), dass die Baumwoll-Lagerbestände 2020/21 weltweit sinken.
In seinem Ausblick auf die kommende Erntesaison 2021/22 erwartet der NCC einen Rückgang der weltweiten Baumwollproduktion um 2,4%. Er begründet seine Einschätzung vor allem mit den Unsicherheiten im Zusammenhang mit der Corona-Virus-Epidemie.
Zudem dürften die Baumwollproduzenten aufgrund der weiterhin vergleichsweise niedrigen Baumwollpreise mit einer Einschränkung der Anbaufläche reagieren. So rechnet der NCC beispielsweise für die USA mit einer Baumwollanbaufläche von nur 13 Mio. Morgen – rund 5,5% weniger als 2019. In seiner Prognose beruft sich der NCC auf eine Umfrage unter den Landwirten. Unter dem Strich könnte so die US-Ernte um rund 1,5% sinken.
Fazit: Der Aufwärtstrend bei Baumwolle ist intakt. Ein Anstieg über den Widerstand um 72 USD je Pfund würde den Weg bis zunächst 75 USD später rund 80 USD je Pfund frei machen.
Empfehlung: Anleger, die vn steigenden Preisen profitieren möchten, kaufen ein ungehebeltes Baumwoll-ETF (ISIN DE 000 A0K RJW 6).