Pivots - ein nützliches Werkzeug
Pivot Punkte sind vielleicht der einfachste Weg, um Intraday-Handelsstrategien auf Devisenmärkten zu entwickeln. Sie können eine Menge damit tun. Sie funktionieren, weil die Banken und alle andere großen Spieler diese Unterstützungs-und Widerstandslinien in ihren Charts haben. Auch hier können Sie also wieder von einen selbsterfüllenden Prophezeiung sprechen.
Was sind Pivot Punkte?
Im Grunde genommen kann man sie als Indikatoren betrachten, die das aktuelle Sentiment des Marktes darstellen. Ist der Preis des Devisenpaares über dem Pivot-Punkt, dann sind die Marktteilnehmer bullisch ausgerichtet. Umgekehrt: Kurse unterhalb des Pivot-Punkts laden eher zu Short-Positionen ein. Die Pivot Punkte bestehen aus 7 Linien, dem Pivot selbst sowie 3 Widerstands- und 3 Unterstützungslinien. Natürlich ist der Pivot der Drehpunkt des Tages. Hier ändert sich das Sentiment von bullish auf bearish und umgekehrt.
Welche Händler verwenden Pivot Punkte?
Sowohl Range-Trader (Trader, welche die Schwankung zwischen Widerstand und Unterstützung handeln) als auch Trend-Trader verwenden es. Für eine Trendtrader ist es nicht unwichtig, dass der Kurs die R1 (Resistance oder Widerstand 1) überwindet. Dies ist immer ein Zeichen von Stärke und der mögliche Beginn eines Trends.
Wie werden Pivot Punkte berechnet?
Der Pivot Punkt und die dazugehörigen Unterstützungs- und Widerstandsniveaus werden täglich neu berechnet auf Basis des Schlusskurses des Vortages und sind nur für einen Tag gültig.
Die Berechnung ist wie folgt:
Pivot |
= (Hoch + Schluss + Tief) / 3 |
Widerstand 1 | = 2 * Pivot - Tief |
Unterstützung 1 | = 2 * Pivot - Hoch |
Widerstand 2 | = Pivot + (Widerstand1 – Unterstützung 1) |
Unterstützung 2 | = Pivot - (Widerstand – Unterstützung 1) |
Widerstand 3 | = Hoch + 2 * (Pivot - Tief) |
Unterstützung 3 | = Tief - 2 * (Hoch - Pivot) |
Wie kann man jetzt Pivot Punkte handeln?
Solange sich der Preis über dem Pivot-Punkt befindet ist das Sentiment bullish. Umgekehrt: Alle Kurse unter dem Pivot-Punkt sind Verkaufssignale. R1 und R2 sind gute Niveaus, um einen Gewinn zu realisieren. Wenn der Preis R3 erreicht, sprechen wir von einem starken Aufwärtstrend. Für einen Intraday-Trader ist es sicherlich gut, den Stop unter der R3 zu platzieren. Es besteht natürlich immer ein Risiko, dass der Trend anhält. S1, S2 und S3 sind gute Niveaus, um bei Short-Positionen die Gewinne mitzunehmen. Für S3 gilt natürlich das gleiche wie für R3, jedoch bei stark fallenden Märkten.
In unserem Beispiel war der Pivot-Punkt bei 1,2909. Sie können sehen, dass das Devisenpaar genau diese Ebene (auf 1 pip genau!) erreichte während des asiatischen Handels. Als die europäischen Händler auf den Markt kamen war der Preis über dem Pivot-Punkt. Sie handelten den Markt bis R1 als es dann Zeit war, Gewinne mitzunehmen. Obwohl das Devisenpaar eine Zeit lang oberhalb gehandelt hat, konnte es das Niveau nicht halten. Demzufolge begann der Preis wieder zu fallen.